Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Promotionsordnung

In Halle (Saale) bestehende Möglichkeiten der Promotion mit einer Dissertation zur Geschichte der Naturwissenschaften

An der 1996 am Fachbereich Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingerichteten Fachgruppe "Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik" (GNT) besteht die Möglichkeit zur Promotion mit einer Dissertation über ein wissenschaftshistorisches Thema.

I. Promotion zum Dr. rer. nat. oder Dr. paed.

Absolvent(inn)en eines mit der Diplomprüfung abgeschlossenen naturwissenschaftlichen Studiums können den Grad "Dr. rer. nat." erwerben. Absolvent(inn)en eines mit dem Staatsexamen abgeschlossenen Lehramtsstudiums können auch den Grad "Dr. päd." erwerben; die Entscheidung erfolgt nach Einzelfallprüfung durch den zuständigen Promotionsausschuss. In beiden Fällen gilt die Promotionsordnung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereichs der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät, einzusehen unter

http://www.physik.uni-halle.de/Fachgruppen/history/rernat.htm

Der zuständige Fachbereich ergibt sich aus dem Hauptfachstudium, in dem das Diplom oder Staatsexamen erworben wurde. Auf Grund der fachlichen Orientierung der als Betreuer in Frage kommenden Hochschullehrer sind dies z.Zt. die Fachbereiche Physik (Prof. Dr. phil. Andreas Kleinert), Chemie und Pharmazie (Dozent Dr. rer. nat. habil. Horst Remane).

II. Promotion zum Dr. phil.

Für Absolvent(inn)en eines mit der Diplomprüfung, der Magisterprüfung oder dem Staatsexamen abgeschlossenen geisteswissenschaftlichen Studiums besteht die Möglichkeit der Promotion zum Dr. phil. auf der Grundlage der Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät, einzusehen unter

http://www.physik.uni-halle.de/Fachgruppen/history/phil.htm

Als kooptiertes Mitglied des Instituts für Geschichte und Zweitmitglied im Fachbereich "Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften" ist Prof. Kleinert zur wissenschaftlichen Betreung von Dissertationen im Fach "Geschichte" berechtigt. Ein an einer anderen Hochschule erworbener Studienabschluss in einem historischen Hauptfach, das im Fächerkatalog der Promotionsordnung nicht genannt wird, kann vom Promotionsausschuss des Fachbereichs nach Einzelfallprüfung als gleichwertig mit dem Fach "Geschichte" anerkannt werden (das gilt z.B. für Fächer wie "Zeitgeschichte", "Geschichte der Naturwissenschaften", "Geschichte der Technik", "Wirtschaftsgeschichte"  usw."). Die Anerkennung der Gleichwertigkeit kann mit der Auflage verbunden werden, zusätzliche Studienleistungen an der Martin-Luther-Universität zu erbringen (vgl. § 3, (3) der Promotionsordnung). Bewerber(inn)en, die  ein Studium in einem anderen im Fächerkatalog der Promotionsordnung aufgeführten Hauptfach abgeschlossen haben (z.B. Philosophie), müssen im Rahmen ihres Promotionsverfahrens ein Rigorosum ablegen, wenn das Promotionsfach "Geschichte" ist. Sie können das von ihnen studierte Hauptfach jedoch als Promotionsfach wählen, wenn ein Vertreter dieses Faches bereit ist, die wissenschaftliche Betreuung der Arbeit zu übernehmen. In solchen Fällen wird die Dissertation in der Regel gemeinsam von dem jeweiligen Fachvertreter (z.B. einem Professor oder einem habilitierten Mitglied des Instituts für Philosophie) und einem Hochschullehrer der Fachgruppe "Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik" betreut.

III. Finanzierungsmöglichkeiten

Die Fachgruppe GNT verfügt zur Zeit über keine eigenen Doktorandenstellen. Es besteht die Möglichkeit, ein Graduiertenstipendium nach dem Graduiertenförderungsgesetz zu beantragen.

IV. Seit Bestehen der Fachgruppe abgeschlossene wissenschaftshistorische Promotionen

Joachim Stocklöv: Arthur Hantzsch: Wegbereiter der physikalischen organischen Chemie (Dr. rer. nat., 1996, Fachbereich Chemie)

Annett Fiedler: Die Physikalische Gesellschaft zu Berlin. Vom lokalen naturwissenschaftlichen Verein zur nationalen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (1845–1900) (Dr. rer. nat., 1998, Fachbereich Physik)

Michael Stephan: Der Briefwechsel zwischen Carl Duisberg und Emil Fischer in der Zeit von 1895 bis 1914 – Ein Zeugnis der Beziehungen zwischen chemischer Industrie und chemischer Wissenschaft in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Dr. rer. nat., 1999, Fachbereich Chemie)

Uwe Mayer: Zwischen Brennpunkt und Peripherie. Der sächsische Mathematiker, Techniker und Philosoph Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651–1708) (Dr. rer. nat., 2001, Fachbereich Physik)

Katharina Albrecht: Die Geschichte der Apotheken der Stadt Magdeburg von den Anfängen bis zum Jahre 2001 (Dr. rer. nat., 2002, Fachbereich Pharmazie)

Heiner Hegewald: Zur Entwicklung der Technischen Chemie im 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Chemikerausbildung an der Technischen Hochschule Dresden und ihren Vorgängereinrichtungen (Dr. rer. nat., 2005, Fachbereich Chemie)

Michael Peter Seiler: Solar-Terrestrische Physik in Deutschland 1939–1949. Instrumentalisierung und Kontinuität der Forschung (Dr. rer. nat., 2005, Fachbereich Physik)

Susan Splinter: Zwischen Nützlichkeit und Nachahmung. Eine Biographie des Gelehrten Christian Gottlieb Kratzenstein (1723–1795) (Dr. phil., 2006, Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften)

Dorit Werle: Carl Neuberg: Wegbereiter der Biochemie (Dr. rer. nat., 2007, Naturwissenschaftliche Fakultät I, Institut für Pharmazie)

Carl-Gerhard Spilcke-Liss: Der Wirkungskreis von Wilhelm Ostwalds Leipziger Schule der physikalischen Chemie (Dr. rer. nat., 2009, Naturwissenschaftliche Fakultät I, Institut für Pharmazie)

Bernd Klengel: Über Galvanismus und deutsche Träumereien. Zur Rezeption romantischer Naturforschung in Frankreich zwischen 1800 und 1820 (Dr. phil., 2009, Philosophische Fakultät I, Seminar für Philosophie)

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